Dass die Gegend rund um den nördlichen Gardasee bereits vor etwa 4.000 Jahren von Menschen besiedelt worden ist, haben Archäologen in den vergangenen Jahrzehnten durch viele interessante Funde nachweisen können. Aus diesen Anfängen der Besiedlung Norditaliens in der Bronzezeit entwickelte sich die so genannte Terramare-Kultur, die auf die Zeitspanne zwischen ca. 1.750 bis ca. 1.150 v. Chr. datiert wird.

Die Menschen wurden am Gardasee sesshaft, weil die Region bereits damals genügend hergab, um zu überleben. Der See ernährte die Bevölkerung durch seinen Fischreichtum, und das Klima war (und ist heute noch) so günstig, dass auch der Anbau von Obst, Gemüse und Getreide zum Überleben beitragen konnte. Aufgrund dessen zog es immer mehr Menschen in die Region. Als sich das Römische Reich nach und nach über Europa ausbreitete, erlangte der Gardasee schnell überregionale Bekanntheit. So zog es den römischen Adel anfangs zunächst temporär dorthin (etwa zur Sommerfrische), doch schon bald erkannten viele Römer, dass die Gegend rund um den See auch als dauerhaftes Domizil in Frage kam. Aus diesem Grund ließen sich immer mehr römische Bürger in der Region nieder, Riva wurde so rasch zu einem wichtigen Ort, an dem sich auch die Handelsrouten aus Nord und Süd trafen.

Noch heute können Urlauber in Riva del Garda Ausgrabungsstätten aus der römischen Zeit besichtigen. Mitten in der Altstadt, nur wenige Meter vom Hafen entfernt, befinden sich etwa die Terme Romane, also ein römisches Bad, das vermutlich im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung entstanden ist. Forscher konnten nachweisen, dass die Therme aus einem großen und mehreren kleineren Gebäuden bestanden haben muss, darunter ein Tepidarium (Wärmeraum), ein Frigidarium (Abkühlraum), ein Caldarium (Wärmeraum zur Vorbereitung auf einen Saunagang) sowie eine Sauna. Interessant ist dabei, dass die Terme Romane erst vor kurzem entdeckt worden sind.

Schon länger bekannt ist die 850 Meter hoch gelegene Ausgrabungsstätte „Monte San Martino“ auf dem gleichnamigen Berg in Campi, nur wenige Kilometer nordwestlich von Riva gelegen. Hier können Besucher die Ruine eines Gebäudes begutachten, das wiederum auf den Überresten einer Kultstätte erbaut wurde, in der wohl weibliche Götter verehrt worden sind. Archäologen konnten nachweisen, dass die Anlage zwischen dem 2. und dem 4. Jahrhundert von den Römern errichtet wurde. Doch auch, als sich der Einfluss Roms abschwächte, pilgerten die Menschen weiterhin auf den Monte San Martino, was bis zum Mittelalter so blieb. Die dort entdeckten Fundstücke können Urlauber heute im Museo di Riva del Garda besichtigen.

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